Sonntag, 29. Juli 2012
Muddi und Technik...
Sonntag, 29. Juli 2012
Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, die mir in meinem Dasein als Sohn einer technik-affinen Mutter und eines Vaters, der Bestellungen etc. noch mit Schreibmaschine tippt, immer wieder mächtig Vergnügen bereitet: Die Problembehebung via Telefon!
Vor nicht allzu langer Zeit teilte mir die Dame des Hauses mit, sie wurde von mehreren Leuten darauf aufmerksam gemacht, dass sie aktuell auf elektronischem Postweg nicht zu erreichen sei. Das könne aber eigentlich gar nicht sein, weil sie ihr Postfach ja geleert habe, als sie das letzte mal "online" war und überhaupt und sowieso.
Gehen wir die Sache gelassen an.
Auf meine Bitte "Muttern, logge dich doch mal in dein Postfach ein und schau, ob dein Papierkorb geleert ist." zeigt mir die Frage "Muss ich dazu ins Internet?" nur zu gut, dass vom VHS-Kurs damals doch nicht mehr ganz so viel hängen geblieben ist und die schlauen Ratgeber aus dem Weltbild-Katalog irgendwo verstauben.
Kurze Zeit später folgt die Erkenntnis, dass der Papierkorb tatsächlich leer ist. Aber was entdeckt das geübte Auge auf der Startseite: "15 MB von 12 MB sind belegt."
Für einen Augenblick kommt der Zyniker in mir zum Vorschein: "Na Mutti, was macht das nach Adam Riese?"
Wir gehen den Posteingang durch, die Ordner für Mails unbekannter und unerwünschter Herkunft. "Ja da ist so eine E-Mail mit Fotos, aber wenn ich die lösche, sind ja die Fotos weg..."
Bevor ich zu Erklärungen aushole, wie man einen Anhang auf dem Rechner speichert und die Mail anschließend löscht, habe ich einen Geistesblitz: "Mum, willst du mir nicht einfach kurz dein Passwort geben? Du kannst es dann auch gleich wieder ändern." (Kannst du natürlich nicht, so viel Zeit und so viel Geduld hab ich heute nämlich nicht mehr).
Halleluja, Muttern willigt ein und wenige Augenblicke später ist alles in Butter, der Tag gerettet und mein Haupthaar nicht bedeutend grauer geworden.
Mal sehen, was beim nächsten Mal auf dem Programm steht, wenn es wieder heißt: "Jetzt mal noch was anderes..."
Vor nicht allzu langer Zeit teilte mir die Dame des Hauses mit, sie wurde von mehreren Leuten darauf aufmerksam gemacht, dass sie aktuell auf elektronischem Postweg nicht zu erreichen sei. Das könne aber eigentlich gar nicht sein, weil sie ihr Postfach ja geleert habe, als sie das letzte mal "online" war und überhaupt und sowieso.
Gehen wir die Sache gelassen an.
Auf meine Bitte "Muttern, logge dich doch mal in dein Postfach ein und schau, ob dein Papierkorb geleert ist." zeigt mir die Frage "Muss ich dazu ins Internet?" nur zu gut, dass vom VHS-Kurs damals doch nicht mehr ganz so viel hängen geblieben ist und die schlauen Ratgeber aus dem Weltbild-Katalog irgendwo verstauben.
Kurze Zeit später folgt die Erkenntnis, dass der Papierkorb tatsächlich leer ist. Aber was entdeckt das geübte Auge auf der Startseite: "15 MB von 12 MB sind belegt."
Für einen Augenblick kommt der Zyniker in mir zum Vorschein: "Na Mutti, was macht das nach Adam Riese?"
Wir gehen den Posteingang durch, die Ordner für Mails unbekannter und unerwünschter Herkunft. "Ja da ist so eine E-Mail mit Fotos, aber wenn ich die lösche, sind ja die Fotos weg..."
Bevor ich zu Erklärungen aushole, wie man einen Anhang auf dem Rechner speichert und die Mail anschließend löscht, habe ich einen Geistesblitz: "Mum, willst du mir nicht einfach kurz dein Passwort geben? Du kannst es dann auch gleich wieder ändern." (Kannst du natürlich nicht, so viel Zeit und so viel Geduld hab ich heute nämlich nicht mehr).
Halleluja, Muttern willigt ein und wenige Augenblicke später ist alles in Butter, der Tag gerettet und mein Haupthaar nicht bedeutend grauer geworden.
Mal sehen, was beim nächsten Mal auf dem Programm steht, wenn es wieder heißt: "Jetzt mal noch was anderes..."
Montag, 15. August 2011
Wie sag ichs (m)einem Kinde?
Montag, 15. August 2011
Eine Frage, die nicht nur meine Generation, sondern auch schon jene unserer Eltern, Großeltern, Urgroßeltern undsoweiterundsofort beschäftigt, ist die Sache mit der Aufklärung. Nicht im Sinne von Immanuel Kant, eher im Sinne von Doktor Sommer. Wie erkläre ich das jetzt am besten, die Sache mit den Bienchen und den Blümchen?
Lustigerweise hatte ich mit einem Kind vor nicht allzu langer Zeit eine Diskussion über "Penis" und "Muschi": wir spielten im Kinderzimmer, als das Mädel ihr (ich zitiere) "männliches Pferd" suchte. "Das hat nämlich einen Penis, drum ist das ein Mann." Wenig später teilte sie mir dann mit, sie sei ein Mädchen, weil sie eine Muschi habe. "Und du hast auch eine Muschi." Davon ließ sich der Dreikäsehoch dann auch nicht mehr abbringen. Seither fragte ich mich, wie ich die Sache am geschicktesten nochmal aufgreifen könnte.
Gott sei Dank wurde ich auf die "Erste allgemeine Verunsicherung" aufmerksam gemacht: eine 168 Seiten umfassende Broschüre rund um das Thema Sex der KJG (Katholische Junge Gemeinde).
"Los geht's - Das Modul, das die Gruppe startklar macht!"
Nach ersten Annäherungsversuchen innerhalb der Gruppe durch den "Ballontanz", "Bierdeckel" oder "Laute Post" gehts ans Eingemachte.
Auf Intensitätsstufe "niedrig" steigen wir mit einem "Grabbelsack" ein und diskutieren über den Inhalt: Handschellen, rosarote Brille, Dildo, Kondom...Dann geht es weiter mit dem allseits bekannten Spiel "Sexsalat". Wie, kennst du nicht? Hier die Erklärung: "Spielverlauf wie bei Obstsalat, nur mit dem Unterschied, dass nicht Obstsorten, sondern Begriffe der Sexualität gerufen werden." Bevor es auf die mittlere Intensitätsstufe geht, noch ne Runde "Pipi-Spiel": ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, welche Gruppe die meisten Begriffe für die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane findet.
Appetit auf mehr? Wir starten mit Runde 2 und dem "Cocktailshaker": lustiger Name für ein Spiel, bei dem es um den Aufbau des Pullermännchens geht...das Spiel zum weiblichen Pendant kann ich auf den ersten Blick leider nicht finden.
Um das Gelernte zu festigen und dabei verschiedene Kanäle zu aktivieren, kommt jetzt die "Geschlechterknete" zum Einsatz. Viel gelernt, ne?!
Damit die Leitung das überprüfen kann, wird jetzt reflektiert.
Das nennt sich "Freibadreflexion": Auf ein Plakat wird ein Freibad mit allem drum und dran aufgemalt. Nun muss jeder Teilnehmer einen Klebepunkt auf den Platz im Freibad anbringen, der seiner Gefühlslage am ehesten entspricht.
Bei mir wäre das aktuell...hm...mal überlegen...ich schwanke zwischen Eisdiele und 5-Meter-Turm.
Um das alles abzurunden, gehen wir jetzt noch auf die "Körpertraumreise", die wir nicht aus der Portokasse, sondern mit dem "Scheckbuch der Sinne" bezahlen. Zwischendurch stärken wir uns mit der "Kraftnahrung", bevor wir dann abschließend ein Fazit ziehen..."Das ist schön!".
Überragend, die "Erste Allgemeine Verunsicherung" der KJG. Und das tollste daran: ich weiß jetzt, wie ich die Sache nochma aufgreife von wegen ich und Muschi. Das Mädel hat bald Geburtstag, und ich werde meinen Beitrag zu ner gelungenen Party leisten...nix da Dosen abwerfen, Seifenblasen, Bastelkram! Ick freu mir...
Ach ja...für alle, die ebenfalls Anregungen für nen Kindergeburtstag oder so wollen:
http://kjg.de/index.php?id=54
Lustigerweise hatte ich mit einem Kind vor nicht allzu langer Zeit eine Diskussion über "Penis" und "Muschi": wir spielten im Kinderzimmer, als das Mädel ihr (ich zitiere) "männliches Pferd" suchte. "Das hat nämlich einen Penis, drum ist das ein Mann." Wenig später teilte sie mir dann mit, sie sei ein Mädchen, weil sie eine Muschi habe. "Und du hast auch eine Muschi." Davon ließ sich der Dreikäsehoch dann auch nicht mehr abbringen. Seither fragte ich mich, wie ich die Sache am geschicktesten nochmal aufgreifen könnte.
Gott sei Dank wurde ich auf die "Erste allgemeine Verunsicherung" aufmerksam gemacht: eine 168 Seiten umfassende Broschüre rund um das Thema Sex der KJG (Katholische Junge Gemeinde).
"Los geht's - Das Modul, das die Gruppe startklar macht!"
Nach ersten Annäherungsversuchen innerhalb der Gruppe durch den "Ballontanz", "Bierdeckel" oder "Laute Post" gehts ans Eingemachte.
Auf Intensitätsstufe "niedrig" steigen wir mit einem "Grabbelsack" ein und diskutieren über den Inhalt: Handschellen, rosarote Brille, Dildo, Kondom...Dann geht es weiter mit dem allseits bekannten Spiel "Sexsalat". Wie, kennst du nicht? Hier die Erklärung: "Spielverlauf wie bei Obstsalat, nur mit dem Unterschied, dass nicht Obstsorten, sondern Begriffe der Sexualität gerufen werden." Bevor es auf die mittlere Intensitätsstufe geht, noch ne Runde "Pipi-Spiel": ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, welche Gruppe die meisten Begriffe für die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane findet.
Appetit auf mehr? Wir starten mit Runde 2 und dem "Cocktailshaker": lustiger Name für ein Spiel, bei dem es um den Aufbau des Pullermännchens geht...das Spiel zum weiblichen Pendant kann ich auf den ersten Blick leider nicht finden.
Um das Gelernte zu festigen und dabei verschiedene Kanäle zu aktivieren, kommt jetzt die "Geschlechterknete" zum Einsatz. Viel gelernt, ne?!
Damit die Leitung das überprüfen kann, wird jetzt reflektiert.
Das nennt sich "Freibadreflexion": Auf ein Plakat wird ein Freibad mit allem drum und dran aufgemalt. Nun muss jeder Teilnehmer einen Klebepunkt auf den Platz im Freibad anbringen, der seiner Gefühlslage am ehesten entspricht.
Bei mir wäre das aktuell...hm...mal überlegen...ich schwanke zwischen Eisdiele und 5-Meter-Turm.
Um das alles abzurunden, gehen wir jetzt noch auf die "Körpertraumreise", die wir nicht aus der Portokasse, sondern mit dem "Scheckbuch der Sinne" bezahlen. Zwischendurch stärken wir uns mit der "Kraftnahrung", bevor wir dann abschließend ein Fazit ziehen..."Das ist schön!".
Überragend, die "Erste Allgemeine Verunsicherung" der KJG. Und das tollste daran: ich weiß jetzt, wie ich die Sache nochma aufgreife von wegen ich und Muschi. Das Mädel hat bald Geburtstag, und ich werde meinen Beitrag zu ner gelungenen Party leisten...nix da Dosen abwerfen, Seifenblasen, Bastelkram! Ick freu mir...
Ach ja...für alle, die ebenfalls Anregungen für nen Kindergeburtstag oder so wollen:
http://kjg.de/index.php?id=54
Samstag, 30. Juli 2011
Watch your gender! (The grammatical kind)
Samstag, 30. Juli 2011
Alter Schwede, der letzte Eintrag ist ja schon wieder Ewigkeiten her. Wat bin ich ein vielbeschäftigter junger Mann...
Kurze, wie ich finde lustige Anekdote aus meinem Studentenleben:
Im Rahmen eines Seminars habe ich gemeinsam mit zwei StudentINNEN (!!!) einen Lehrfilm über die neue Campus Card gemacht. Schön und gut, ein Meisterwerk...ich denke, das versteht sich von selbst. Natürlich ist an dem Film alles drin und dran, was ein zukünftiger Hollywood-Streifen braucht: Vorspann, Inhalt, Abspann. Bis zu diesem Punkt alles in Butter. Unser werter Dozent fand den Film ganz nett, hat ihn dem Kanzler geschickt (also dem Hochschul-Kanzler - sonst müsste ich ja political correct KanzlerIN schreiben). Der hielt ihn ebenfalls für gelungen, jetzt ist er auf der Homepage der Hochschule verewigt.
Gestern trudelte eine Mail vom Dozenten ein. Er hat sich nochmals bei uns bedankt und von der positiven Resonanz berichtet. Außerdem schickte er ein wichtiges Anliegen mit:
"Bitte trotzdem nicht die Ausgangsdatein löschen, es könnte sein, dass gendersensitive Offizielle dieser Hochschule das Intro "Von Studenten für Studenten" monieren werden. Dann müsste das in "Von Studierenden für Studierende" umgeändert werden."
Wie konnte mir nur so ein Fehler unterlaufen (abgesehen vom Schreibfehler im Abspann)? Schande, Schande, Schande...hoch leben die Gender (nicht nur die grammatischen) - und DIE Gleichstellungsbeauftragte(n) der Hochschule!
Kurze, wie ich finde lustige Anekdote aus meinem Studentenleben:
Im Rahmen eines Seminars habe ich gemeinsam mit zwei StudentINNEN (!!!) einen Lehrfilm über die neue Campus Card gemacht. Schön und gut, ein Meisterwerk...ich denke, das versteht sich von selbst. Natürlich ist an dem Film alles drin und dran, was ein zukünftiger Hollywood-Streifen braucht: Vorspann, Inhalt, Abspann. Bis zu diesem Punkt alles in Butter. Unser werter Dozent fand den Film ganz nett, hat ihn dem Kanzler geschickt (also dem Hochschul-Kanzler - sonst müsste ich ja political correct KanzlerIN schreiben). Der hielt ihn ebenfalls für gelungen, jetzt ist er auf der Homepage der Hochschule verewigt.
Gestern trudelte eine Mail vom Dozenten ein. Er hat sich nochmals bei uns bedankt und von der positiven Resonanz berichtet. Außerdem schickte er ein wichtiges Anliegen mit:
"Bitte trotzdem nicht die Ausgangsdatein löschen, es könnte sein, dass gendersensitive Offizielle dieser Hochschule das Intro "Von Studenten für Studenten" monieren werden. Dann müsste das in "Von Studierenden für Studierende" umgeändert werden."
Wie konnte mir nur so ein Fehler unterlaufen (abgesehen vom Schreibfehler im Abspann)? Schande, Schande, Schande...hoch leben die Gender (nicht nur die grammatischen) - und DIE Gleichstellungsbeauftragte(n) der Hochschule!
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