Ja, es gibt sie tatsächlich…
Dienstag, 01. Februar 2011
Momente, in denen selbst ich fassungslos bin! Was geschehen ist?
Nichts ahnend sitze in einem Seminar. Es ist 9:45 Uhr, ein Referat steht an, ich bin bestens präpariert: was zu essen, was zu trinken, flankiert von netten Sitznachbarn und vor mir der neue "kicker". Das Referat beginnt wie so ziemlich jedes: Vorstellung, Gliederung, etwas bla bla.
Den Inhalt der Einleitung kann ich leider nicht mehr wiedergeben, weil ich ausnahmsweise mal in der letzten Reihe sitze und mich auf den Artikel konzentriere, der vom neuen Ruhrpotthelden Kevin Großkreutz handelt. Der hat vergangenes Wochenende Vizekusen fast im Alleingang erlegt.
Plötzlich ein Kläffen!
Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass Hunde oder Säuglinge in PH-Seminaren keine Seltenheit sind. Es handelt sich in diesem Fall aber nicht um einen Vierbeiner…nein…da vorne stehen zwei erwachsene Menschen, die gefühlte fünf Minuten mit Handpuppen demonstrieren, wie Gewaltprävention im Kindergarten funktioniert.
Wilder Willi bellt Ruhig Schnecke pausenlos an. Diese versucht zu beschwichtigen. In mir steigt dieses schreckliche Gefühl auf – es nennt sich Fremdscham. Irgendwann ist der Spaß vorbei, Ruhig Schnecke spricht wieder mit normaler Stimme. Normal bedeutet, dass ihre Stimmlage mir eine Gänsehaut vom Feinsten beschert…und das nicht gerade aufgrund der erotisierenden Wirkung. Die Gruppenarbeit wird verteilt, wir warten noch ein paar Augenblicke auf den Abgang des Profs und verziehen uns in die Caféteria.
NEIN, dafür bezahle ich keine 605€ Studiengebühren pro Semester. Ich will Lehrer werden, nicht Theaterpädagoge. Wobei das eine das andere manchmal (leider) nicht ausschließt. Übrigens erfahre ich hinterher, dass der Prof die Referatsgruppe in den höchsten Tönen lobt: das beste Referat, das er in den vergangenen fünf Jahren gehört habe. Willkommen an der Pädagogischen Hochschule, meine Damen und Herren. Es sinkt für sie – das Niveau!
Diese Momente kann und möchte ich einfach nicht länger für mich behalten. Ich brauche einen Kanal, um solche oder ähnliche Erlebnisse zu verarbeiten. Es kann ja nicht angehen, dass ich der Einzige bin, der seine Schädelfrontpartie ruiniert - weil er tagtäglich vor Verwunderung die Stirn in Falten legen muss. Wobei, das mit den Falten liegt vielleicht auch an meiner Brille: die ist schon etwas in die Jahre gekommen, von den Gläsern blättert die Beschichtung. Da muss man schon ab und an mal kräftig die Augen zusammenkneifen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Lasset die Spiele beginnen. Viel Spaß mit: me, myself and wIves.
Nichts ahnend sitze in einem Seminar. Es ist 9:45 Uhr, ein Referat steht an, ich bin bestens präpariert: was zu essen, was zu trinken, flankiert von netten Sitznachbarn und vor mir der neue "kicker". Das Referat beginnt wie so ziemlich jedes: Vorstellung, Gliederung, etwas bla bla.
Den Inhalt der Einleitung kann ich leider nicht mehr wiedergeben, weil ich ausnahmsweise mal in der letzten Reihe sitze und mich auf den Artikel konzentriere, der vom neuen Ruhrpotthelden Kevin Großkreutz handelt. Der hat vergangenes Wochenende Vizekusen fast im Alleingang erlegt.
Plötzlich ein Kläffen!
Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass Hunde oder Säuglinge in PH-Seminaren keine Seltenheit sind. Es handelt sich in diesem Fall aber nicht um einen Vierbeiner…nein…da vorne stehen zwei erwachsene Menschen, die gefühlte fünf Minuten mit Handpuppen demonstrieren, wie Gewaltprävention im Kindergarten funktioniert.
Wilder Willi bellt Ruhig Schnecke pausenlos an. Diese versucht zu beschwichtigen. In mir steigt dieses schreckliche Gefühl auf – es nennt sich Fremdscham. Irgendwann ist der Spaß vorbei, Ruhig Schnecke spricht wieder mit normaler Stimme. Normal bedeutet, dass ihre Stimmlage mir eine Gänsehaut vom Feinsten beschert…und das nicht gerade aufgrund der erotisierenden Wirkung. Die Gruppenarbeit wird verteilt, wir warten noch ein paar Augenblicke auf den Abgang des Profs und verziehen uns in die Caféteria.
NEIN, dafür bezahle ich keine 605€ Studiengebühren pro Semester. Ich will Lehrer werden, nicht Theaterpädagoge. Wobei das eine das andere manchmal (leider) nicht ausschließt. Übrigens erfahre ich hinterher, dass der Prof die Referatsgruppe in den höchsten Tönen lobt: das beste Referat, das er in den vergangenen fünf Jahren gehört habe. Willkommen an der Pädagogischen Hochschule, meine Damen und Herren. Es sinkt für sie – das Niveau!
Diese Momente kann und möchte ich einfach nicht länger für mich behalten. Ich brauche einen Kanal, um solche oder ähnliche Erlebnisse zu verarbeiten. Es kann ja nicht angehen, dass ich der Einzige bin, der seine Schädelfrontpartie ruiniert - weil er tagtäglich vor Verwunderung die Stirn in Falten legen muss. Wobei, das mit den Falten liegt vielleicht auch an meiner Brille: die ist schon etwas in die Jahre gekommen, von den Gläsern blättert die Beschichtung. Da muss man schon ab und an mal kräftig die Augen zusammenkneifen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Lasset die Spiele beginnen. Viel Spaß mit: me, myself and wIves.